Geschäftsidee #11: Seine eigene Snack-Bar eröffnen

Dieser Artikel gibt einen Überblick über die notwendigen Schritte, die zukünftige Besitzer einer Snack-Bar - unsere Geschäftsidee #11 - unternehmen müssen, um Ihren Traum in der Schweiz zu verwirklichen.

Die wachsende Zahl an Food Trucks, Take-aways, Kebab- und anderen Imbissständen zeigt: Essen zum Mitnehmen liegt im Trend. Haben auch Sie eine Leidenschaft für schnelle Mahlzeiten? – Dann ist die Eröffnung einer Snack-Bar das Richtige für Sie.

Von der Marktstudie über die Suche nach der richtigen Finanzierung bis zur Wahl der Rechtsform und der Ausarbeitung eines Businessplans, in diesem Artikel finden Sie alle unsere Ratschläge für die erfolgreiche Eröffnung einer Snack-Bar - unsere elfte Geschäftsidee.

Was macht die Konkurrenz und was will Ihre Zielgruppe?

Bevor Ihre Snack-Bar die Türen öffnen kann, muss eine Marktanalyse durchgeführt werden. Eine solche Studie trägt dazu bei, den Wettbewerb im gewählten Gebiet sowie die potenziellen Kunden, ihre Bedürfnisse und Gewohnheiten zu ermitteln: Was essen sie gerne? Wie viel Zeit und Geld stehen ihnen zur Verfügung? Um welche Zeit kommen die Menschen zum Essen?

Zur Durchführung ihrer Marktforschung, sollten Sie wie folgt vorgehen:

Bestimmen Sie zuerst die wichtigsten Konsumgewohnheiten und Trends in der Branche: Wer kauft Essen zum Mitnehmen (Pendler, Geschäftsleute, Jugendliche etc.)? Welche Speisen bevorzugen Sie? Welches Budget steht den potenziellen Kunden zur Verfügung?

Machen Sie sich anschliessend mit dem bestehenden Marktangebot vertraut: Wie viele Snack-Bars und Take-Aways gibt es bereits, wo befinden sie sich, wie hoch ist deren Umsatz, was bieten diese an, wie viele Angestellte haben sie, schaffen sie es, die Nachfrage zu befriedigen usw.

Bewerten Sie zudem die Nachfrage in ihrem Einzugsgebiet, um festzustellen, ob der Markt bereits vollständig gesättigt ist: Wie viele Menschen leben oder arbeiten in der Nähe, welche Merkmale weisen sie auf (Alter, sozio-professionelle Kategorie, verfügbares Einkommen usw.)? – Ihr Unternehmen kann nur erfolgreich sein, wenn auch eine ausreichende Nachfrage besteht.

Besonders auf bestehende Infrastrukturen, die sich in der Nähe des Ortes befinden, an dem Sie sich niederlassen wollen, müssen Sie achten. Diese können unter Umständen in direkter Konkurrenz zu Ihrer Snack-Bar stehen. Vergessen Sie dabei nicht auch Restaurants mit Take-Away Service, Imbissbuden und andere ähnliche Geschäfte zu berücksichtigen.

Versuchen Sie, erfolgreiche Praktiken zu wiederholen und negative Verhaltensweisen zu identifizieren und zu vermeiden. Auf diese Weise können Sie sich von ihren Konkurrenten differenzieren und erfolgreich wirtschaften (Stellen Sie sich folgende Frage: Warum sollte man sich an Sie und nicht an einen Konkurrenten wenden?).

Wahl des Konzepts für Ihre Geschäftsidee

Nachdem Sie den Markt analysiert haben, müssen Sie sich nun mit dem Konzept befassen, das Sie mit Ihrem Geschäft verfolgen wollen. Dabei geht es darum, zu definieren, was Sie anzubieten und wie Sie sich auf dem Markt zu positionieren gedenken. Der Gastronomiesektor ist hart umkämpft. Verwenden Sie also genug Zeit darauf sich zu überlegen, wie Sie sich von Ihren Konkurrenten abgrenzen können. Jedes erfolgreiche Unternehmen hat ein einzigartiges Verkaufsargument, um sich von seinen Konkurrenten zu differenzieren. Sei es die Verwendung von Bio-Lebensmitteln oder tiefe Preise – auch Sie brauchen eine einzigartige Idee, um den Erfolg Ihrer Snack-Bar voranzutreiben. Zu diesem Zweck sollten Sie in einem ersten Schritt Ihre Zielgruppe bestimmen. Anschliessend müssen Sie ein Alleinstellungsmerkmal (Unique Selling Proposition, USP) für diese Zielgruppe finden (z.B. die Gastronomie eines bestimmten Landes, eine spezielle Ernährung wie vegane Mahlzeiten oder lange Öffnungszeiten).

Überlegen Sie sich ausserdem ein Verkaufskonzept: Wollen Sie lediglich einen Stand anbieten oder soll Ihr Geschäft auch über einen Lieferservice verfügen? Stellen Sie alle Waren direkt vor Ort her oder soll Ihr Geschäft beliefert werden? All das sind Fragen, mit denen Sie sich auseinandersetzen müssen, bevor Ihre Snack-Bar die Türen öffnen kann.

Standortwahl für Ihre Snack-Bar

Die Wahl des richtigen Standorts ist der Schlüssel zum Erfolg Ihrer Snack-Bar. Anders als etwa ein Restaurant, ist eine Snack-Bar stark von Laufkundschaft abhängig. Niemand ist bereit für eine schnelle Mahlzeit weit zu fahren. Die meisten Ihrer Kunden werden Arbeiter sein, die sich einen Snack in der Mittagspause gönnen. Sie sollten daher einen zentral gelegenen Standort in einer gut besuchten Gegend wählen, der zu Fuss oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln leicht erreichbar ist.

Formalitäten für die Eröffnung einer Snack-Bar in der Schweiz

Bei der Eröffnung eines Gastronomiebetriebes gibt es eine lange Liste rechtlicher und lizenzrechtlicher Anforderungen zu beachten. Besonders den Hygienevorschriften muss spezielle Aufmerksamkeit geschenkt werden. Betriebe mit eigener Küche müssen ein umfassendes Hygienekonzept (HACCP-Konzept) haben. Wenn Ihre Snack-Bar auch über grössere Sitzkapazitäten verfügt, verlangen die Kantone zudem den Besitz eines kantonalen Fähigkeitsausweises von den Besitzern (Wirtepatent). Sie sollten daher ausreichend Zeit für den Erhalt dieses Wirtepatents vorsehen. Beim Betrieb einer Snack-Bar sind ferner spezielle Vorschriften für offene Buffets zu beachten.

Vor der Eröffnung einer Snack-Bar müssen auch bestimmte Verwaltungsformalitäten erledigt werden. Zu beachten sind die in der Schweiz geltenden Spezialgesetze, wie z.B. die Schankerlaubnis beim Verkauf von Alkohol oder die Lärmvorschriften. Hinzu kommt der Gesamtarbeitsvertrag (GAV), der in allen Berufen des schweizerischen Gastgewerbes eingehalten werden muss.

Da das Gastgewerbe in der Schweiz von den Kantonen geregelt wird, sind die Anforderungen, Verfahren und Bewilligungsbehörden von Kanton zu Kanton unterschiedlich. Die wichtigsten Zertifikate sind die folgenden:

• Betriebsbewilligung

• Bewilligung für den Alkoholhandel (Schanklizenz)

• Information der Lebensmittelbehörden über die Aufnahme von Verpflegungsaktivitäten

• U. Baugenehmigung

Anmeldung-SUISA

Wer seine Gäste mit Hintergrund- oder Begleitmusik unterhalten will, schuldet der Verwertungsgesellschaft für Musik (SUISA) eine Abgabe. Dabei handelt es sich um eine Pauschalentschädigung, um die Urheber von Musikstücken für die Nutzung ihrer Werke zu entschädigen. Snack-Bar-Besitzer, die ihre Gäste mit Musik beglücken wollen, müssen daher eine SUISA-Lizenz erwerben.

Alle Informationen zu den Formalitäten in der Schweizer Gastronomie finden Sie auf der Website gastrosuisse.ch.

Wahl der Rechtsform für Ihre Geschäftsidee

Wenn Sie der alleinige Eigentümer der Snack-Bar sind, können Sie eine Einzelunternehmung gründen. Dies ist die einfachste Form der Geschäftstätigkeit, aber im Falle einer Insolvenz sind Sie mit Ihrem gesamten Privatvermögen verantwortlich. Wenn Sie hingegen gemeinsam mit anderen Personen ein Geschäft eröffnen wollen, müssen Sie eine andere Rechtsform wählen. In diesem Fall könnten Sie sich zunächst entweder für eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) oder eine Aktiengesellschaft entscheiden.

Hier finden Sie weitere Informationen zu den verschiedenen Schweizer Rechtsformen.

Wenn Sie auf der Suche nach professioneller Unterstützung sind, helfen Ihnen unsere Anwälte gerne bei der Wahl der besten Rechtsform für Ihr Unternehmen.

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Die menschlichen und materiellen Erfolgsfaktoren zur Eröffnung einer Snack-Bar

Zu den wichtigsten Voraussetzungen zur Eröffnung eines Unternehmens gehören Personal und Ausrüstung.

Materielle Investitionen

Die Investitionen, welche die Gründung Ihrer Snack-Bar erfordert, hängen wesentlich von Ihrem Geschäftskonzept ab. Je nachdem werden Sie Räumlichkeiten oder aber einen Imbisswagen erwerben müssen. Wenn Sie Ihre Produkte selber herstellen wollen benötigen Sie zudem die geeigneten Geräte (Herd, Backofen, Hot-Dog-Maschine etc.). Natürlich benötigen Sie auch Zutaten oder aber fertige Produkte für den Verkauf sowie Kühlgeräte zur Lagerung. Ausserdem werden Sie eine Registrierkasse oder ein Kreditkartenlesegerät erwerben müssen.

Personalbedarf

Für die Eröffnung einer Snack-Bar benötigen Sie nicht unbedingt Personal. Gerade am Anfang lässt sich der Arbeitsaufwand auch allein bewältigen. Wenn Sie aber mehrere Filialen eröffnen oder sieben Tage die Woche offen haben wollen, werden Sie Unterstützung benötigen. Achten Sie in diesem Fall bei der Rekrutierung darauf, dass die Kandidaten über eine geeignete Ausbildung im Gastrogewerbe verfügen. Womöglich benötigen Sie auch Hilfe bei der Reinigung oder der Erfüllung administrativer Aufgaben wie der Erstellung Ihrer Buchhaltung.

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Versicherung und Renten für Ihre Snack-Bar

Vergessen Sie nicht, sich Gedanken über die Versicherung, die Sie für die Eröffnung Ihrer Snack-Bar benötigen, sowie über die an die Mitarbeiter zu zahlenden Renten zu machen. Die Wahl der Rechtsform hat einen grossen Einfluss auf die Frage der zu zahlenden Versicherungen und Renten.

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Geschäftsplan Ihrer Snack-Bar

Alle Elemente, die Sie in Ihrer Marktforschung analysiert haben, müssen in Ihrem Geschäftsplan berücksichtigt werden. Dieses Dokument ist bei der Gründung eines Unternehmens unerlässlich und ermöglicht es Ihnen, die Durchführbarkeit des Projekts zu beurteilen. Ausserdem wird es für den Unternehmer einfacher, eine Finanzierung zu erhalten, wenn er potenziellen Investoren einen soliden Geschäftsplan präsentieren kann.

Der Geschäftsplan hat die folgenden Ziele:

• das Projekt klar zu erklären;

• die vom Unternehmen gewählte Strategie und seinen Finanzbedarf zu bestimmen;

• die Kreditinstitute zu überzeugen;

• Licht in die zukünftige Funktionsweise des Unternehmens zu bringen;

• verschiedene Herausforderungen und Schwierigkeiten, die auftreten können, vorwegzunehmen.

Ein guter Geschäftsplan hilft, potenzielle Partner bzw. Investoren zu überzeugen. Er ist daher von entscheidender Bedeutung. Neben den Kosten für den Erwerb von Räumlichkeiten, Lebensmitteln usw. sollten auch die erwarteten Nebenkosten berechnet werden (Marketing, Telefon, Strom usw.). Ausserdem ist der Umsatz auszurechnen, den Ihre Snack-Bar voraussichtlich generieren wird. Da jedes Geschäft einzigartig ist, müssen Sie alle Besonderheiten Ihrer eigenen Firma berücksichtigen, um einen soliden Businessplan zu erstellen und Investoren für sich zu gewinnen.

Die Erstellung eines Geschäftsplans ist oft gleichbedeutend mit Stress. Der vom Unternehmer geforderte Einsatz ist hoch. Unser TAKEOFF-Modell hilft Ihnen, Ihren Geschäftsplan professionell zu strukturieren und umzusetzen.

Finanzierung einer Snack-Bar

Wenn Ihre eigenen Mittel nicht ausreichen, um die erforderliche Finanzierung zur Gründung Ihrer Snack-Bar zu erbringen, können Sie eine der folgenden Finanzierungsmöglichkeiten nutzen.

Eigenmittel

Eigenkapital ist nach wie vor der beste Weg, ein Start-up zu finanzieren. Wenn die Gründer selbst über ausreichend Kapital verfügen oder aber Personen bereit sind junge Unternehmer mit Eigenmitteln zu unterstützen, können nämlich hohe Zinszahlungen oder die Abhängigkeit von externen Geldgebern vermieden werden. Besonders in jungen Jahren können Fremdkapitalkosten eine grosse Belastung für einen Betrieb sein.

Darlehen

Leider steht eine Eigenkapitalfinanzierung für Jungunternehmer oftmals nicht zur Verfügung, weil sie nicht über die notwendigen Mittel verfügen. Eine andere Finanzierungsmöglichkeit, sind Darlehen. Diese werden vor allem durch Banken, aber auch von Privatpersonen bereitgestellt.

3Fs

Für Start-ups sind ausserdem die 3F eine häufige Investitionsquelle: Friends, Family and Fools (Freunde, Familie und Narren). Denn meistens sind Freunde und Familienangehörige investitionsfreudig und gerne zur Unterstützung bereit. Dies insbesondere, weil sie die Fähigkeiten der Jungunternehmer kennen und die Risiken der Investition abschätzen können

Die 3Fs und ein Bankkredit sind für die Gründung einer Snack-Bar sicherlich ein geeigneter Finanzierungsmix (abgesehen von Eigenmitteln).

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