Dieser Artikel gibt einen Überblick über die notwendigen Schritte, die zukünftige Besitzer einer Beratungsfirma - unsere Geschäftsidee #15 - unternehmen müssen, um ihren Traum in der Schweiz zu verwirklichen.
Es gibt kaum eine andere Industrie, die so erfolgreich ist wie die Beratungsbranche. Ob Schauspielcoach, Fitnesstrainer oder Ernährungsberater, für jede Lebenslage gibt es den geeigneten Berater.
Sei es persönliche Entwicklung, Management-Coaching oder IT-Beratung, wenn auch Sie mit Ihrem Wissen anderen helfen wollen, ist die Eröffnung eines Beratungsunternehmens das Richtige für Sie.
Von der Marktstudie über die Suche nach der richtigen Finanzierung bis zur Wahl der Rechtsform und der Ausarbeitung eines Marketing- und Businessplans, in diesem Artikel finden Sie alle unsere Ratschläge für die erfolgreiche Eröffnung eines Beratungsunternehmens - unsere fünfzehnte Geschäftsidee.
Was macht die Konkurrenz und was will Ihre Zielgruppe?
Die Marktanalyse dient dazu, festzustellen, ob Ihre Idee auch das Potenzial hat am Markt erfolgreich zu sein und Gewinne einzubringen. Im Rahmen der Marktforschung müssen verschiedene Elemente berücksichtigt werden.
In einem ersten Schritt müssen Sie sich über den Markt, in den Sie eintreten wollen, informieren. Stellen Sie sich dazu folgende Frage: Wer sind Ihre Konkurrenten und wie sind diese positioniert?
Versuchen Sie so viel wie möglich über potenzielle Konkurrenten in Erfahrung zu bringen. Idealerweise sollten Sie sogar deren Tagessätze kennen. Betrachten Sie sowohl kleine Beratungsbüros als auch spezialisierte Beratungsfirmen und finden Sie heraus, wo Sie sich am besten positionieren sollten.
Schliesslich gilt es auch ihre Kunden zu kennen. Finden Sie so viel wie möglich über Ihre Zielgruppe heraus, auch wenn dies für eine Beratungsfirma nicht unbedingt einfach ist- schliesslich kann der Kundenstamm äusserst vielfältig und sehr schwer zu identifizieren sein. Der Aufwand wird sich lohnen!
Wahl des Konzepts für Ihre Geschäftsidee
Nachdem Sie den Markt analysiert haben, müssen Sie sich nun mit dem Konzept befassen, das Sie mit Ihrem Geschäft verfolgen wollen.
Überlegen Sie, welche Art von Berater Sie sein wollen: Kommen die Kunden zu Ihnen oder gehen Sie zu den Kunden? Was bedeutet dies für Sie und Ihre Betriebskosten? Bieten Sie Ihre Dienstleistungen Einzelpersonen, Teams oder ganzen Unternehmen an? Wie und wann stellen Sie diese in Rechnung?
Ausserdem sollten Sie sich überlegen, ob Sie eine völlig eigenständige Beratungsfirma gründen oder ob Sie sich als unabhängiger Berater einer grossen Agentur anschliessen wollen. Letztere Option hat den Vorteil, dass grosse Beratungsagenturen einen bestehenden Kundenstamm haben und Ihnen Zugang zu grösseren Projekten (und damit auch höheren Zahlungen) verschaffen können. Im Gegenzug verlangen Sie jedoch einen Teil Ihres Honorars als Vermittlungsprovision.
Standortwahl für Ihr Beratungsunternehmen
Damit Sie den richtigen Standort wählen können, müssen Sie sich zuerst Ihres Geschäftskonzepts bewusst sein. Wenn die Kunden zu Ihnen kommen sollen, ist die Wahl eines zentral gelegenen Standorts erfolgsentscheiden. Besuchen Sie hingegen Ihre Kunden, ist es nötig grosse Räumlichkeiten anzuschaffen. Wegen der Kosten, welche mit eigenen Räumlichkeiten verbunden sind, sollten Sie sich genau überlegen an welchem Standort Sie Ihr Büro eröffnen wollen. Gerade am Anfang ist die Miete eines kleinen Büros mehr als ausreichend.
Idealerweise gehen Ihre Standortwahl und Ihr Geschäftskonzept Hand in Hand!
Formalitäten für die Eröffnung einer Beratungsfirma in der Schweiz
Aufgrund der Vielfältigkeit des Beratungsmarktes gibt es keine Standardschulung, die Sie vor Aufnahme einer selbständigen Tätigkeit absolvieren müssen. Um eine professionelle Beratung zu einem spezifischen Thema anbieten zu können, sollten Sie aber über eine angemessene Berufsbildung im entsprechenden Bereich verfügen und ausreichend praktische Erfahrung haben.
Wahl der Rechtsform für Ihre Geschäftsidee
Wenn Sie der alleinige Eigentümer der Beratungsfirma sind, können Sie eine Einzelunternehmung gründen. Dies ist die einfachste Form der Geschäftstätigkeit, aber im Falle einer Insolvenz sind Sie mit Ihrem gesamten Privatvermögen verantwortlich. Wenn Sie hingegen gemeinsam mit anderen Personen ein Geschäft eröffnen wollen, müssen Sie eine andere Rechtsform wählen. In diesem Fall könnten Sie sich zunächst entweder für eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) oder eine Aktiengesellschaft entscheiden.
Hier finden Sie weitere Informationen zu den verschiedenen Schweizer Rechtsformen.
Wenn Sie auf der Suche nach professioneller Unterstützung sind, helfen Ihnen unsere Anwälte gerne bei der Wahl der besten Rechtsform für Ihr Unternehmen.
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Die menschlichen und materiellen Erfolgsfaktoren zur Eröffnung einer Beratungsfirma
Zu den wichtigsten Voraussetzungen zur Eröffnung eines Unternehmens gehören Personal und Ausrüstung.
Materielle Investitionen
Die materiellen Voraussetzungen für die Gründung Ihres Beratungsunternehmens hängen stark von Ihrem Konzept und der Branche ab, in der Sie tätig werden wollen. In jedem Fall benötigen Sie ein Büro, einen Computer und Kommunikationseinrichtungen (Telefon, E-Mail usw.). Wenn Ihre Beratung auch praktische Tätigkeiten beinhaltet, benötigen Sie ferner die entsprechenden Geräte sowie unter Umständen zusätzliche Räumlichkeiten zur Lagerung des Materials oder um Ihre Kunden zu empfangen.
Personalbedarf
Auch der Personalbedarf hängt wesentlich mit dem Konzept zusammen, das Ihnen vorschwebt. Werden Sie ein Einzelunternehmen gründen oder wollen Sie sich mit anderen Beratern zusammenschliessen? Wollen Sie die administrativen Aufgaben übernehmen oder werden Sie eine Sekretärin einstellen? Sind Sie in der Lage, die Buchhaltung selbst zu führen, oder möchten Sie diese an einen Treuhänder auslagern? All dies sind Fragen, die einen direkten Einfluss darauf haben ob und wieviel Personal Sie benötigen.
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Versicherung und Renten für Ihre Geschäftsidee
Vergessen Sie nicht, sich Gedanken über die Versicherung, die Sie für die Eröffnung Ihres Beratungsunternehmens benötigen, sowie über die an die Mitarbeiter zu zahlenden Renten zu machen. Die Wahl der Rechtsform hat einen großen Einfluss auf die Frage der zu zahlenden Versicherungen und Renten.
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Geschäftsplan Ihres Beratungsunternehmens
Alle Elemente, die Sie in Ihrer Marktforschung analysiert haben, müssen in Ihrem Geschäftsplan berücksichtigt werden. Dieses Dokument ist bei der Gründung eines Unternehmens unerlässlich und ermöglicht es Ihnen, die Durchführbarkeit des Projekts zu beurteilen. Ausserdem wird es für den Unternehmer einfacher, eine Finanzierung zu erhalten, wenn er potenziellen Investoren einen soliden Geschäftsplan präsentieren kann.
Der Geschäftsplan hat die folgenden Ziele:
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das Projekt klar zu erklären;
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die vom Unternehmen gewählte Strategie und seinen Finanzbedarf zu bestimmen;
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die Kreditinstitute zu überzeugen;
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Licht in die zukünftige Funktionsweise des Unternehmens zu bringen;
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verschiedene Herausforderungen und Schwierigkeiten, die auftreten können, vorwegzunehmen.
Ein guter Geschäftsplan hilft, potenzielle Partner bzw. Investoren zu überzeugen. Er ist daher von entscheidender Bedeutung. Neben den Kosten für den Erwerb von Möbeln, Kommunikationsgeräten usw. sollten auch die erwarteten Nebenkosten berechnet werden (Marketing, Telefon, Strom usw.). Ausserdem ist der Umsatz auszurechnen, den Ihr Beratungsunternehmen voraussichtlich generieren wird. Da jedes Geschäft einzigartig ist, müssen Sie alle Besonderheiten Ihrer eigenen Firma berücksichtigen, um einen soliden Businessplan zu erstellen und Investoren zu überzeugen.
Die Erstellung eines Geschäftsplans ist oft gleichbedeutend mit Stress. Der vom Unternehmer geforderte Einsatz ist hoch und es steht viel auf dem Spiel. Unser TAKEOFF-Modell hilft Ihnen, Ihren Geschäftsplan professionell zu strukturieren und umzusetzen.
Finanzierung Ihrer Geschäftsidee
Die Anfangsinvestition für die Eröffnung einer Beratungsfirma können stark variieren. Wenn Ihre eigenen Mittel nicht ausreichen, um die nötigen Anschaffungen vorzunehmen, können Sie eine der folgenden Finanzierungsmöglichkeiten nutzen.
Eigenmittel
Eigenkapital ist nach wie vor der beste Weg, ein Start-up zu finanzieren. Wenn die Gründer selbst über ausreichend Kapital verfügen oder aber Personen bereit sind junge Unternehmer mit Eigenmitteln zu unterstützen, können nämlich hohe Zinszahlungen oder die Abhängigkeit von externen Geldgebern vermieden werden. Besonders in jungen Jahren können Fremdkapitalkosten eine grosse Belastung für einen Betrieb sein.
Darlehen
Leider steht eine Eigenkapitalfinanzierung für Jungunternehmer oftmals nicht zur Verfügung, weil sie nicht über die notwendigen Mittel verfügen. Eine andere Finanzierungsmöglichkeit, sind Darlehen. Diese werden vor allem durch Banken, aber auch von Privatpersonen bereitgestellt.
3Fs
Für Start-ups sind ausserdem die 3F eine häufige Investitionsquelle: Friends, Family and Fools (Freunde, Familie und Narren). Denn meistens sind Freunde und Familienangehörige investitionsfreudig und gerne zur Unterstützung bereit. Dies insbesondere, weil sie die Fähigkeiten der Jungunternehmer kennen und die Risiken der Investition abschätzen können
Die 3Fs und ein Bankkredit sind für die Gründung eines Beratungsunternehmens sicherlich ein geeigneter Finanzierungsmix (abgesehen von Eigenmitteln).
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